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Jazz-News

  • Stemeseder Lillinger – Antumbra
    09. Mai 2024
    Post-Genre nennt der Schlagzeuger Christian Lillinger die Musik seines Labels Plaist. Nicht auf den Jazz beschränkt, sondern darüber hinausgehend, die Möglichkeiten der Improvisation und komplexer kompositorischer Verfahrensweisen erkundend. Gemeinsam mit dem Pianisten Elias Stemeseder ist jetzt unter dem Titel „Antumbra“ das dritte Duoalbum entstanden, das nach „Umbra“ und „Penumbra“ die Trilogie beschließt. Die drei Mondschatten […]
  • Christoph Spendel Group – Spirits From The South
    09. Mai 2024
    Klar könnte man auch bei der neuen Platte der Christoph Spendel Group, „Spirits From The South“, wieder ordentlich die Nase rümpfen und maulen, so antiquiert und retro feiert der Frankfurter Keyboarder, Pianist und emeritierte Professor Christoph Spendel einmal mehr die 1980er-Jahre, als sich das analog-elektrische Equipement ins Digitale wendete und ein „Anything goes“ den Gang […]
  • Conexao Berlin – Vagabundo
    09. Mai 2024
    Der Berliner Perkussionist Andreas Weiser hat vor Jahren die Conexao Berlin ins Leben gerufen, um seiner Liebe für südamerikanische und brasilianische Musik und den Jazz ein Forum zu geben. „Vagabundo“ ist bereits das zweite Album. Wenn man nicht wüsste, dass hier europäische Musiker zu Werke gehen, man würde es nicht glauben. Insbesondere Tino Derado am […]
  • 28: Hildener Jazztage
    07. Mai 2024
    Die 28. Hildener Jazztage finden in diesem Jahr gleich nach Pfingsten vom 22. bis 26. Mai statt.
  • Oslo: Belonging@50
    07. Mai 2024
    Mit einem Konzert am 15. August feiert das Oslo Jazzfestival den 50. Jahrestag der Veröffentlichung von „Belonging“.
  • Joe Boyd: Neues Buch
    07. Mai 2024
    Joe Boyds „And The Roots Of Rhythm Remain: A Journey Through Global Music“ erscheint am 4. Juli in Großbritannien.
  • Berlin: Harmonica FEN Festival
    07. Mai 2024
    Das Harmonica FEN Festival findet vom 24. bis 26. Mai in der Kulturbrauerei in Berlin statt.
  • Hildesheim: HI-Five Jazz Award
    07. Mai 2024
    Die Gewinner des „HI-Five Jazz Award“ sind das Rebecca Trescher Tentett und das Rainer Böhm Sextett.
  • 213: Jazz thing Mixtape auf ByteFM
    06. Mai 2024
    Das nächste Jazz thing Mixtape läuft am Sonntag, 12. Mai, ab 12 Uhr auf ByteFM.
  • Jazz und Anderes im Radio
    06. Mai 2024
    Features und Konzertmitschnitte aus Jazz, World Music, Neuer Musik u.a.

Allgemeines zum Thema Jazz

Die Entstehungsgeschichte des Jazz geht bis ins Jahr 1917 zurück. Dieser Musikstil ist dem Blues und der Musik der farbigen Sklavenarbeiter entlehnt. Folgende charakteristische Merkmale zeichnen sich ab:

  1. Die Persönlichkeit des Musikers steht im Vordergrund; der Interpret äußert mittels Stimme oder Instrument das, was er selbst erlebte und erfuhr.
  2. Die Improvisation, entweder frei oder nach musikalischer Vorgabe, und entweder von einem oder mehreren Instrumenten, quasi kollegial, ausgeführt, wird als Ausdrucksmittel verwendet.
  3. Die spontanen, unvermittelten, gefühlsgeladenen Interaktionen sorgen für einen spannenden, abwechlungs- und erlebnisreichen musikalischen Verlauf der Session.
  4. Die faszinierende Einmaligkeit der jeweiligen musikalischen Darbietung ist ein einzigartiges, in dieser speziellen Form nicht wieder zu erlangendes musikalisches Ereignis.
  5. Die Rhythmik ist der zentrale Aspekt, dem eine besondere Ausdruckskraft innewohnt. Der Pulsschlag der ehemals in Gefangenschaft geratenen Sklaven tritt hervor, der nunmehr frei zur Entfaltung gebracht wird.
  6. Der raue Stimmklang der Sänger bzw. der gefühlsgeladene Schrei nach Gerechtigkeit, nach der die Seele lechzt, tritt hervor.
  7. Die Tongebung orientiert sich am offenen Vokal.

Der Jazz eröffnete ganz neue, allumfassende Möglichkeiten, sämtliche Musiksparten betreffend. Die Verschmelzung von afroamerikanischen Elementen der Volksmusik, wie z.B. gefühlsgeladene Rhythmik, freie Improvisation, offene Tongebung (siehe Negro Spiritual, Worksong, Blues) mit europäischen Bestandteilen, wie z.B. Tonsystem, Melodik, Harmonik, Formsatz, Instrumentierung (siehe Tanz- Marsch- Unterhaltungs- und Popularmusik) sind der Grund dafür, dass heutzutage  Musikformen integriert wurden, die nahezu ganz von der traditionellen afroamerikanischen Ursprünglichkeit losgelöst sind. Die Entwicklung des Jazz vollzog sich summa summarum wie folgt: New Orleans Jazz (ab 1905), Dixieland Jazz (ab 1910), Chicago Jazz (ab 1919), Swing (ab 1926), eine der populärsten Stilrichtungen der Jazzgeschichte, nebenbei bemerkt, sowie Bebop (ab 1940), Latin Jazz (ab 1947), Cool Jazz (ab 1948), Hard Bop (ab 1955), Free Jazz (ab 1958), Jazz Fusion (ab 1968) und viele weitere, die ihre Weiterführung im zeitgenössischen Stil fanden.