Aktuelles:

 

    IG Jazz-Nord    

Nächste Tagung:

 7./ 8.November 2025 in Pinneberg

 

Jazz-News

  • Jazzopen: Wolfgang Dauner Award
    23. Mai 2025
    Vom 2. bis 13. Juli findet in Stuttgart das diesjährige Festival Jazzopen mit einem All-Star-Line-Up statt.
  • USA: National Endowment for the Arts
    23. Mai 2025
    Die NEA muss auf Druck der Trump-Regierung die Förderung von Kultureinrichtungen einstellen.
  • Karlsruhe: Zeltival
    23. Mai 2025
    Das Zeltival findet vom 3. Juli bis 16. August im Tollhaus Karlsruhe statt.
  • Anthony Braxton: Neues Buch
    23. Mai 2025
    Der Schott Verlag hat das Buch „Anthony Braxton: 50+ Years Of Creative Music“ veröffentlicht.
  • Yale: Ehrendoktor Ron Carter
    23. Mai 2025
    Ron Carter ist Ehrendokter der US-amerikanischen Yale University.
  • Editorial 159
    22. Mai 2025
    es sind unruhige Zeiten. Viele Musikerinnen und Musiker fühlen sich berufen, darauf zu reagieren und ihnen etwas entgegenzusetzen. Manche wählen wütenden Protest. Die US-amerikanische Pianistin und Organistin Amina Claudine Myers geht einen anderen Weg. Unsere Titelheldin möchte ihrem Publikum Wohlbefinden, Hoffnung, Inspiration und Liebe geben, einen positiven Beitrag zu ihrem, zu unserem Leben leisten (S. […]
  • Contents 159
    22. Mai 2025
    mit Amina Claudine Myers, Joshua Redman, Arve Henriksen, Alma Naidu, Brandee Younger, u.v.a.m. ab 31.05. am Kiosk
  • Robinson Khoury. Die Suche nach der menschlichen Stimme
    22. Mai 2025
    Der französische Posaunist Robinson Khoury kommt für eine kleine Tour nach Deutschland, allerdings war er in diesem Jahr schon mal sehr prominent vertreten. „In Regensburg war das Wetter kalt, aber das Publikum war sehr warmherzig“, erinnert er sich schmunzelnd an seinen Auftritt auf dem Festival Sparks & Visions. „Vor ein paar Wochen habe ich dann […]
  • Gee Hye Lee. Begegnungen und Geschichten
    22. Mai 2025
    Die seit Generationen funktionierende Einstiegsdroge verfehlte auch in diesem Fall nicht ihre Wirkung. In jenem Moment, als die brave Klavierschülerin Gee Hye Lee mit 16 Jahren zum ersten Mal Miles Davisʼ „Kind Of Blue“ hörte, hatte die Klassik ein Talent verloren und der Jazz eines hinzugewonnen. „Ich fand das so faszinierend. Aber ich war noch […]
  • Annie Bloch. Die Form aufbrechen
    22. Mai 2025
    Annie Bloch ist Organistin im Bereich experimenteller und Neuer Musik, aber auch Gitarristin und Songwriterin an der feinen Grenzlinie von Jazz und Indiepop. Für ihr neues Album „I DEPEND“ (Papercup/Bandcamp) hat die Wahlkölnerin mit ihrem Tentett gearbeitet, indem sie die klassische Jazzinstrumentierung durch Cello und Geige ergänzt. Im Interview erklärt sie: „Ich glaube, auf gewisse […]

Allgemeines zum Thema Jazz

Die Entstehungsgeschichte des Jazz geht bis ins Jahr 1917 zurück. Dieser Musikstil ist dem Blues und der Musik der farbigen Sklavenarbeiter entlehnt. Folgende charakteristische Merkmale zeichnen sich ab:

  1. Die Persönlichkeit des Musikers steht im Vordergrund; der Interpret äußert mittels Stimme oder Instrument das, was er selbst erlebte und erfuhr.
  2. Die Improvisation, entweder frei oder nach musikalischer Vorgabe, und entweder von einem oder mehreren Instrumenten, quasi kollegial, ausgeführt, wird als Ausdrucksmittel verwendet.
  3. Die spontanen, unvermittelten, gefühlsgeladenen Interaktionen sorgen für einen spannenden, abwechlungs- und erlebnisreichen musikalischen Verlauf der Session.
  4. Die faszinierende Einmaligkeit der jeweiligen musikalischen Darbietung ist ein einzigartiges, in dieser speziellen Form nicht wieder zu erlangendes musikalisches Ereignis.
  5. Die Rhythmik ist der zentrale Aspekt, dem eine besondere Ausdruckskraft innewohnt. Der Pulsschlag der ehemals in Gefangenschaft geratenen Sklaven tritt hervor, der nunmehr frei zur Entfaltung gebracht wird.
  6. Der raue Stimmklang der Sänger bzw. der gefühlsgeladene Schrei nach Gerechtigkeit, nach der die Seele lechzt, tritt hervor.
  7. Die Tongebung orientiert sich am offenen Vokal.

Der Jazz eröffnete ganz neue, allumfassende Möglichkeiten, sämtliche Musiksparten betreffend. Die Verschmelzung von afroamerikanischen Elementen der Volksmusik, wie z.B. gefühlsgeladene Rhythmik, freie Improvisation, offene Tongebung (siehe Negro Spiritual, Worksong, Blues) mit europäischen Bestandteilen, wie z.B. Tonsystem, Melodik, Harmonik, Formsatz, Instrumentierung (siehe Tanz- Marsch- Unterhaltungs- und Popularmusik) sind der Grund dafür, dass heutzutage  Musikformen integriert wurden, die nahezu ganz von der traditionellen afroamerikanischen Ursprünglichkeit losgelöst sind. Die Entwicklung des Jazz vollzog sich summa summarum wie folgt: New Orleans Jazz (ab 1905), Dixieland Jazz (ab 1910), Chicago Jazz (ab 1919), Swing (ab 1926), eine der populärsten Stilrichtungen der Jazzgeschichte, nebenbei bemerkt, sowie Bebop (ab 1940), Latin Jazz (ab 1947), Cool Jazz (ab 1948), Hard Bop (ab 1955), Free Jazz (ab 1958), Jazz Fusion (ab 1968) und viele weitere, die ihre Weiterführung im zeitgenössischen Stil fanden.